Hallo Leute,
Ich bin jetzt schon seit einiger Zeit wieder in Deutschland, erinner mich aber immer sehr gerne (wie wahrscheinlich alle Returnees) zurück an mein Jahr in Michigan. Vor allem die Erinnerung an einen kleinen dreitägigen Ausflug nach Chicago mit meinem Local Coordinator und anderen Austauschschülern bringt mich immer wieder zum lächeln und manchmal sogar auch zu ein paar Amerika-vermissenden Tränchen.
Es war ungefähr vor einem Jahr (also der Winter 14/15) als ich, was mit einer meiner besten Erlebnisse war, in Chicago ein schönes Wochenende verbringen durfte.
Ich habe schon direkt am Anfang zwei tolle Freunde gewonnen, während unserer vierstündigen Autofahrt. Damit hat der Trip schon mal super angefangen!
Als wir dann endlich angekommen sind, konnten wir unsere Sachen in unser kleines Hotel/Hostel abstellen, haben dort zu Abend gegessen und sind dann mit allen zusammen (wir waren bestimmt 50 Austauschschüler aus verschiedensten Ländern, die auch alle aus der Region kamen) zum Christkindl Market gegangen.
Zu meiner großen Überraschung ähnelte dieser sehr unserem deutschen Weihnachtsmarkt, was ich vor allem in einer Stadt wie Chicago überhaupt nicht erwartet hätte! Dort ist es nämlich auch generell eine Besonderheit (wie sich später herausstellte, als viele meiner amerikanischen Freunde und meine Gastfamilie erzählten, dass sie noch nie etwas davon gehört haben). Aber es war wirklich total schön und auf einmal habe ich mich sogar wieder ein bisschen wie zuhause gefühlt! Das hat mich echt glücklich gemacht, weil ich mich kurz davor nämlich auch etwas nach Hause gesehnt habe, so in der Weihnachtszeit.
Der Christkindl Market war sehr süß aufgebaut und hatte zudem viele deutsche Spezialitäten, dessen Namen nach all der Zeit echt interessant klangen haha.
Es war sehr kalt da, wie ich feststellen musste nachdem ich nach ein paar Metern schon gefroren hab. Aber Chicago wird auch 'the windy city' genannt, von daher hat sie ihrem Namen alle Ehre gemacht. Nach ner Zeit hat man sich aber auch ein bisschen dran gewöhnt.
Später am Abend, als wir wieder zurück waren, sind wir dann alle noch zu anderen auf die Zimmer gegangen und haben mit den Austauschschülern gequatscht. Meine roommates und ich haben uns auch super verstanden und mit ein paar habe ich auch heute noch immer Kontakt (eine davon ist inzwischen eine meiner besten Freunde, die ich auch nach dem Trip noch ein paar Male gesehen hab).
Am nächsten Tag sind wir alle zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten gegangen, wie zum Beispiel der 360° Tower. Über die Stadt in einer "tilted glass box", die sich mit einem aus dem Skyscraper lehnt, zu gucken war schon etwas verrückt, aber atemberaubend!
Später hatten wir noch Zeit in kleinen Gruppen alleine die Stadt zu erkunden, was zum Beispiel in NYC nicht wirklich der fall war.
Meine Gruppe ist größtenteils shoppen gegangen. Macy's und andere Läden hatten viele Weihnachtsspecials und für mich war es schon echt lang her mal wieder richtig irgendwo shoppen zu gehen, da ich in einem kleinen Städtchen im oberen Teil Michigans gelebt habe und man schon seine Zeit fahren musste, um an einer Mall vorbei zu kommen.
Abends sind wir dann noch zum Chicago Pier gegangen, weil ich und meine beste Freundin unbedingt zum Wasser und aufs Riesenrad wollten. Leider fand eine aus unserer Gruppe das nicht so toll und der Pier war auch echt weit weg, aber wir sind trotzdem gegangen. Da bin ich auch super froh drüber, denn es hat sich echt gelohnt! Das war eins der besten Momente in Chicago! Es war wirklich eine unglaubliche Aussicht vom Riesenrad auf die vollbeleuchtete Stadt zu gucken.
Leider mussten wir am nächsten morgen schon wieder die Rückfahrt antreten. Ich hatte vergessen am vorherigen Tag Souvenirs zu kaufen, deswegen bin ich noch schnell zu einem Shop gerannt. Die Zeit wurde zwar sehr sehr knapp, aber ich habe es noch geschafft. Mein LC war leicht sauer auf mich für diese Aktion, aber sie hat es mir nicht zu böse genommen haha. Die Rückfahrt kam mir länger vor als die Hinfahrt. Aber als ich wieder bei meiner Gastfamilie war, haben mich meine Gastmutter und Gastschwester überrascht und ich habe mich echt gefreut sie wieder zusehen.
Die drei Tage waren echt wunderbar und aufregend. Für mich war aber glaube ich das schönste an diesem Trip, dass ich ein bisschen Zeit für "mich" hatte. Frei von allem, was mich das erste halbe Jahr schon so begleitet hat. Es tat einfach mal gut sich auf etwas anderes konzentrieren zu können, neue Menschen zu treffen und Spaß zu haben. Zuvor ging es mir bei meiner Gastfamilie nicht so gut und ich konnte genau diese Tage super gebrauchen, um nochmal klar über alles nachdenken zu können und dann auch festzustellen, dass alles eigentlich in Ordnung war :).
lange nichts mehr hier rein geschrieben ^^'
-> back to beeing active,
Caro

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen